Eine Welt

Die Eine-Welt-Gruppe der Kirchengemeinde St. Martin existiert seit über 30 Jahren. Ursprünglich hat sie sich aus dem Sachausschuss Mission – Entwicklung – Frieden des Pfarrgemeinderates gegründet. Nach dem es keinen Sachausschuss des Pfarrgemeinderates mehr gab, haben wir uns umbenannt und sind seitdem als Eine-Welt-Gruppe aktiv.

Wir sind ein Kreis von acht Frauen und Emeritus Ludwig Gotthard, der den Kontakt zum Seelsorgeteam hält. Er bringt viel Erfahrung und Fachwissen mit, da er selbst in der Entwicklungsarbeit in Mexiko tätig war.

Unser Anliegen ist es, den Blick über die eigene Gemeinde hinaus in die Regionen dieser Welt zu lenken, die unsere Unterstützung benötigen.

Deshalb ist es uns wichtig die beiden katholischen Hilfswerke Misereor und Missio in ihren Aufgaben durch unsere Aktionen hier in Nottuln zu unterstützen. 

Der 5. Sonntag der Fastenzeit ist der Misereor Sonntag. An diesem Tag gestalten wir die Gottesdienste und bieten einen Kirchenkaffee mit fair gehandelten Kaffee und Tee an. Ebenso am letzten Sonntag im Oktober, am sogenannten Missio-Sonntag. Hierbei informieren wir über die jeweiligen Themenschwerpunkte der Hilfswerke und sammeln Spenden.

In der Fastenzeit stellen wir alle 2 Jahre das neue Misereor Hungertuch vor und bieten alljährlich am Karfreitag einen Kreuzweg mit dem jeweiligen Thema der Misereor Fastenaktion an. Anschließend ist es zur Tradition geworden, dass wir zum gemeinsamen Struwenessen in das Pfarrheim einladen.

Von Beginn an haben wir uns für die Unterstützung der gebürtigen Nottulnerin Sr. Raphaela Händler eingesetzt. Sie hat viele Jahre in Afrika gelebt und dort besonders in Tansania als Benediktinerin gewirkt. Sr. Raphaela Händler, ausgebildete Frauenärztin, entwickelte Hilfsprojekte im Bereich Gesundheit und Aids-Programme. Die Bildung junger Frauen und Kinder war ihr immer ein besonders Anliegen. In ihrem Buch „Mit Herz und Hand – Mein Leben für Afrika“ beschriebt sie ihr Leben.

Wir unterstützen weiterhin, auch nach der altersbedingten Rückkehr Sr. Raphaelas nach Deutschland, das Priorat Ndanda, das sie lange als Priorin geleitet hat.

Viele Jahre war die Einführung des fairen Handels in Nottuln ein wichtiges Anliegen unserer Gruppe. Und so haben wir in den Anfängen fair gehandelte Produkte wie Kaffee und Tee donnerstags auf dem Markt verkauft. Seit vielen Jahren nun hat der Edeka-Markt in Nottuln ein Regal mit fair gehandelten Waren und unterstützt damit den Verkauf der Produkte in Nottuln.

Seit 2015 ist Nottuln Fair-Trade-Town. Ursprünglich eine Initiative des Aktionskreis Joao Pessoa, ein Zusammenschluss der Eine-Welt-Gruppen in Nottuln. Nach Auflösung des Vereins ist die Steuerungsgruppe Fair trade town nun bei der Gemeinde Nottuln angesiedelt. Ein Mitglied unsere Gruppe arbeitet in der Steuerungsgruppe mit.

Da in den letzten Jahren der faire Handel nicht mehr losgelöst vom Thema der Nachhaltigkeit gedacht werden kann, arbeiten zwei Mitglieder unsere Gruppe bei „Nottuln Nachhaltig“ mit. Die Vernetzung mit anderen Gruppen in Nottuln ist uns ein wichtiges Anliegen.

Sollten Sie Interesse an einer Mitarbeit haben, erhalten Sie die Kontaktdaten über das Pfarrbüro. Wir freuen uns über weitere Engagierte für die Menschen in der Einen Welt, die unsere Hilfe dringend benötigen.